Der Weg zur Solomutter
„Trying“ heißt diese Phase auf dem Weg zur Singlemutterschaft bei den US-amerikanischen Single Mothers by Choice: Es geht um die Zeit des Versuchens, Mutter zu werden, schwanger zu werden oder ein Pflege- oder Adoptivkind aufzunehmen.
Hier eine erste Übersicht über die Möglichkeiten für eine Singlefrau, ohne Partner ein Kind zu bekommen.
Eine grundlegende Entscheidung ist erst einmal, wie wichtig es ihr ist, dass sie selbst eine Schwangerschaft erlebt.
Wenn im Vordergrund steht, dass sie ihr Leben mit einem Kind teilen möchte, dann besteht die Möglichkeit, ein Kind aufzunehmen, das eine neue Familie braucht. Das kann ein Adoptiv- oder ein Pflegekind sein.
Inlandsadoption:
Singlefrauen dürfen in Deutschland ein Kind adoptieren. Dazu bedarf es einer Anerkennung durch das Jugendamt. Da es mehr Adoptionswillige als zu vermittelnde Kinder gibt, sind die Wartezeiten lang und oft werden die Kinder bevorzugt an Paare vermittelt.
Auslandsadoption:
Auslandsoptionen werden in der Regel über zertifizierte Adoptionsvermittlungsagenturen abgewickelt, die auch das Eignungsverfahren begleiten. Auch hier gibt es mehrjährige Wartezeiten. Nicht alle Länder akzeptieren alleinstehende Bewerberinnen.
Aufnahme eines Pflegekindes:
Hier wird zwischen Kurzzeitpflege und Dauerpflegschaft unterschieden. Bei der Kurzzeitpflege, manchmal auch Krisenpflege genannt, bleibt das Kind nur so lange bei der Pflegemutter, bis sich die Verhältnisse in seiner Herkunftsfamilie soweit stabilisiert haben, dass es zurückgehen kann. Bei der Dauerpflege bleiben die Kinder über Jahre, meist bis zur Volljährigkeit in der Pflegefamilie.
Mehr zu den Optionen Adoption und Pflegschaft hier.
Für viele Frauen gehört zu einem Kinderwunsch jedoch auch die zutiefst weibliche Sehnsucht dazu, selbst Leben in sich zu tragen, schwanger zu sein und zu gebären.
In diesem Fall hat sie die Option, eine Samenspende in Anspruch zu nehmen.
Um mit Hilfe einer Samenspende schwanger zu werden, gibt es die folgenden Methoden:
– Heiminsemination: die Frau führt sich den Samen selbst ein („Bechermethode“)
– IUI (Intrauterine Insemination): Aufbereitetes Sperma wird durch Arzt oder Hebamme mit Hilfe eines Katheters in den Gebärmutterhalskanal eingebracht.
– IVF (In-Vitro-Fertilisation) und ICSI (Intracytoplasmatische Spermatozoeninjektion): Methoden der künstlichen Befruchtung. Unter hormoneller Stimulation werden mehrere Eizellen zur Reifung gebracht und operativ entnommen. Die Befruchtung erfolgt im Labor, die befruchteten Eizellen werden wieder in die Gebärmutter eingesetzt.
Mehr zu den einzelnen Möglichkeiten, schwanger zu werden hier.